Knie Beschwerden

Das Auftreten von Knieschmerzen kann plötzlich, bei Belastung oder in Ruhe sein. Wir unterscheiden akute von chronischen Schmerzen. Dauern die Beschwerden oder Schmerzen über drei bis sechs Monate an so wird von chronischen Schmerzen gesprochen.

Die Hauptursachen für Schmerzen im Knie sind Sportverletzungen, Unfälle sowie Verschleisserkankungen (Gonarthrose) und auch rheumatische Erkrankungen. Warnzeichen bei Kniebeschwerden sind akute Schmerzen, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit, Belastungsschmerz mit oder ohne Verletzung, Fieber bis Schüttelfrost, Rötung der Haut am Knie oder Hautausschlag bis starkes Krankheitsgefühl.

Zu den häufigen Knieverletzungen gehören Rissquetschwunden, Schleimbeutelverletzungen, Knochenbruch (Oberschenkelknochen, Kniescheibe/Patella, Schienbein), Gelenksverrenkungen (Knie, Patella), Bandverletzung (Seitenband, Kreuzband, Kapselband, Kniescheibensehne, Quadricepssehne), Meniskusriss oder Knorpelschaden mit oder ohne Knochenbruch (Fraktur) oder Luxation.

Bei den degenerativen Erkrankungen steht die Gonarthrose im Vordergrund. Daneben findet sich eine breite Palette von degenerativen Beschwerden wie das Plica-Syndrom, Vernarbung des Hoffakörpers, Veränderungen der Patella und deren Gleitlager (Dysplasie, Hyperkompression), Osteochondrosis dissecans (Gelenkmaus), Osgood-Schlatter-Krankheit, Schleimbeutelentzündung (Bursitis), Morbus Ahlbäck (aseptische Osteonekrose) oder die Baker-Zyste.

Seltenere Beschwerden mit Knieschmerzen werden durch Gelenksinfekte unterschiedlicher Ursache (Bakterien, Viren, Pilze) hervorgerufen. Dabei kann das Gelenk einen erheblichen Schaden erleiden und es kann eine Blutvergiftung (Sepsis) drohen.

Überlastungssituationen mit Knieschmerzen weisen häufig auf strapazierte Sehnenansätze (Springerknie, Patellaspitzensyndrom) oder Bandstrukturen (Läuferknie) hin. 

Ebenfalls treten Knieschmerzen bei Stoffwechsel- und Blutkrankheiten (z.B. Gicht, Hämochromatose, Hämophilie) auf.  Seltener sind Knieschmerzen im Zusammenhang laxen Gelenkbändern, Fibromyalgie, Gefässerkrankungen, Nervenschädigungen oder Tumoren zu erfassen. 

Hier muss eine zeitnahe und exakte Befragung (Anamnese), klinische Untersuchung und bildgebende Abklärung zur Diagnose und somit zur richtigen Behandlung führen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder andere Spezialuntersuchungen sind hier sinnvoll.  

Die konservative Behandlung der Beschwerden am Knie mit Gabe von entzündungshemmenden Schmerzmitteln (NSAR), physikalischer Therapie (z.B. Kälteapplikation), Entlastung an Gehstöcken und Physiotherapie sollte, wenn immer möglich versucht werden. Allenfalls kommen Ruhigstellungen mittels Knieschienen oder bewegliche Knieschienen (Orthesen) zum Einsatz. Bei rheumatischen Ursachen sind zusätzliche medikamentöse Behandlungen durch den Rheumatologen notwendig.

Bei den operativen Behandlungsoptionen stehen im Vordergrund Weichteiloperation, Gelenkspiegelung (Arthroskopie), Operationen an Knorpel / Meniskus / Kreuzband / Seitenband / Sehne / Kniescheibe (Patella), Knochenbruchbehandlung (Osteosynthese) und Gelenkersatzverfahren (Endoprothetik).

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