Fuss Beschwerden

Das Körperteil, das die grösste Last durch das Körpergewicht trägt ist der Fuss. Fussbeschwerden sind demzufolge häufig eine Ursache der Überlastung. Patienten klagen über Fussschmerzen bei Verletzungen der Knochenstrukturen, der Bänder, Sehnen oder Weichteile.  Fehlstellungen (z.B. Hallux valgus), Entzündungen oder Gelenkverschleiss (Arthrose) führen ebenfalls häufig zu Fussbeschwerden.

Starke Schwellungen, Blutergüsse (Hämatome), Überwärmung oder Rötung sowie äussere Verformung des Fusses sind klare Warnzeichen. Auslöser für Fussbeschwerden sind auch in der modernen Gesellschaft zu suchen wegen immer geringerer Gehstrecke mit der daraus folgenden Fussschwächung im Alltag und durch die Anforderungen der Schuhmode, die die Füsse einengt, teilweise formverändernd einschnürt oder zu unphysiologischer Belastung führt. Dies führt unter anderem dazu, dass die kleinen Muskeln und Sehnen, die für die Formgebung des Fussgewölbes verantwortlich sind, welches ein wichtiges Dämpfungssystem darstellt, nicht immer unterstützen können.

Sport, Unfall (Trauma) oder entzündliche Prozesse gelten als Auslöser von Fussschmerzen. Bei Sport und Überlastung können sich Sehnenentzündungen (z.B. Achillodynie), Sehnenrisse (z.B. Achillessehnenriss), Bänderriss (Umknicktrauma, Syndesmosenverletzung), Stressfraktur oder Knochenspornbildungen (Ansatztendinopathien) bemerkbar machen.

Bei Fussfehlstellungen und Überlastung finden sich gehäuft Hallux valgus, Transfermetatarsalgie, Knick-Senkfuss, Schneiderballen (Digitus quintus varus), Hammerzehe, Fasziitis plantaris oder Spreizfuss. Als Gelenkverschleiss finden sich Hallux rigidus oder Arthrosen der Fusswurzelgelenke (Lisfranc, Chopart).

Dumpfe und tiefliegende Fussschmerzen können Ausdruck einer Knochennekrose sein (M.Köhler I oder II). Lokale Nervenkompression kann sich zu einem Morton Neurom, Baxter-Neuropathie oder Tarsaltunnelsyndrom entwickeln.

Ebenfalls treten Stoffwechselerkrankungen (Gicht, Diabetes) oder Durchblutungsstörungen (PAVK) im Fussbereich auf in Form von Fussschmerzen.

Eine zeitnahe und exakte Befragung (Anamnese), klinische Untersuchung und bildgebende Abklärung zur Diagnose und somit zur richtigen Behandlung führen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder andere Spezialuntersuchungen (Ganganalyse, Pedobarographie) sind hier sinnvoll.

Wenn immer möglich, aber abhängig von der Ursache, werden die Fussbeschwerden konservativ behandelt mit Gabe von entzündungshemmenden Schmerzmitteln (NSAR), physikalischer Therapie (z.B. Kälteapplikation), Entlastung an Gehstöcken und Übungseinheiten durch Physiotherapie. Allenfalls kommen Ruhigstellungen mittels Schienen (Orthesen, Softcast) zum Einsatz.  Die Belastbarkeit des Fußgewölbes kann durch Rezeptur korrekter Schuheinlagen, eine Verbesserung des Fußgewölbes durch Fußgymnastik und Kräftigung der Wadenmuskulatur mit der Physiotherapie deutlich erhöht werden. Wo konservative Behandlungsansätze ausgeschöpft oder unmöglich sind, müssen operative Behandlungsstrategien mit den Patienten besprochen werden.

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